Hacker beklauen den verstorbenen “King of Pop”

Sony wurde nach den Hacker-Angriffen 2011 schon wieder Opfer von Datenklau. Gestohlen wurden dieses Mal 50.000 Dateien im Gesamtwert von mehr als 250 Millionen Dollar (laut der “Daily Mail”). Betroffen sind Titel von Jimi Hendrix, Paul Simon, den Foo Fighters und Avril Lavigne. Am schlimmsten trifft es aber wohl unveröffentlichtes Material von Michael Jackson. Der “King of Pop”, der 2009 unter tragischen Umständen verstorben ist, hatte vor seinem Tod ein Duett mit Will.i.am, dem Sänger der Black Eyed Peas, aufgenommen. Angeblich soll Jackson auch ein Duett mit dem 1991 verstorbenen Freddie Mercury (Queen) aufgenommen haben.

Vor einem Jahr hatte Sony die Rechte an den noch unveröffentlichten Songs von Jackson erworben. Rund 400 Millionen Dollar hat sich das Unternehmen die Rechte an den Titeln für die nächsten sieben Jahre kosten lassen. Das Material, das sich die Hacker heruntergeladen haben, hätte für mindestens zehn “neue” Alben des King of Pop gereicht.
Letztes Jahr, als Hacker nach einem Angriff auf die Server von Sony Daten gestohlen haben, nachdem das Playstation Network gehackt worden war, musste Sony auch schon große Verluste verzeichnen. Diese Sicherheitslücke im System brachte Sony um 160 Millionen Dollar und das gute Image. Scheinbar hat der Diebstahl der Musik-Dateien kurz darauf stattgefunden, wurde aber jetzt erst von Sony veröffentlicht. Die Schwachstelle wurde angeblich nun identifiziert und ausgebessert. Wahrscheinlich wäre das Unternehmen ruiniert gewesen, wenn dieser Vorfall gleich danach öffentlich geworden wäre.

Die Spuren der Täter führen laut Computer-Experten von Sony nach Großbritannien. Die britische Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine Einheit, die für organisiertes Verbrechen zuständig ist, nimmt sich dem Fall an. Schon letzte Woche standen zwei Verdächtige vor Gericht, die allerdings alle Anschuldigen von sich weisen und mittlerweile auf Kaution freigelassen wurden.