Trojaner: ‘Eurograbber’ räumt Konten leer

Viren, Trojaner und Würmer sind auf Computern nichts Neues mehr. Seit vielen Jahren müssen sich PC-Nutzer mit der Bedrohung durch Schadsoftware auseinandersetzen. Abhilfe sollen dabei vor allem Anti-Viren-Programme und Firewalls bieten. Relativ neu ist jedoch die mobile Bedrohung auf den Smartphones. Da diese jedoch im Grunde genommen nichts anderes als kleine Computer sind, können sie genauso von diesen Schädlingen befallen werden. Dass es sich dabei nicht nur um graue Theorie handelt, machten die vergangenen Wochen deutlich: Die Angriffe auf Smartphones nehmen vermehrt zu.

Vorsicht vor Eurograbber

Besonders auffallend war dabei der “Eurograbber”. Dabei handelt es sich um eine besondere Art von Schadsoftware, da sowohl PC als auch Handy infiziert werden können. Ziel der Übeltäter war es, an das Geld der Kunden zu kommen. Dies gelang ihnen mithilfe des “Eurograbbers”, und so konnten sie die Konten diverser Privatpersonen um mehr als 36 Millionen Euro erleichterten. Doch wie funktioniert dieses ausgebuffte System, und wie können Verbraucher sich dagegen schützen?

Sicherheitslücke beim mTAN-Verfahren

Es wurde eine Sicherheitslücke beim mTAN-Verfahren genutzt, das eigentlich als eines der sichersten Online-Banking-Methoden gilt. So bekamen User beim Nutzen des Online-Bankings ein Pop-Up eingeblendet, in das sie aus Gründen der Sicherheit ihre Handynummer eingeben sollten. Einige Zeit später forderte ihr Handy sie nun auf, ihr Betriebssystem zu aktualisieren. Wenn man darauf einging, war man nun dabei (ohne es zu Wissen), einen Trojaner auf das Handy zu laden. Wurde dann das Online-Konto genutzt, wurde die TAN-Nummer durch den Trojaner an eine andere Nummer weitergeleitet und ermöglichte es den Kriminellen, selbst beliebig viel Geld herunterzuladen.

Schutz nur durch Vorsicht und Anti-Viren-Programm

Schützen kann man sich vor solchen Übergriffen hauptsächlich durch zwei Dinge: Zum einen durch die Installation eines Anti-Viren-Programms auf dem Smartphone und zum anderen durch das gründliche Überlegen, ob man seine Daten wirklich in Pop-Up schreiben sollte.