Nachdem in den vergangenen Wochen einige vermeintliche Mitglieder des Hacker-Netzwerkes Anonymus verhaftet wurden, trat die Vereinigung mit einer neuen Aktion in Erscheinung. Am Morgen des 7. März wurde die deutsche Facebook-Seite lahm gelegt. Zu dem Angriff bekannten sich Hacker der Anonymus Gruppe.
Nach drei Stunden war der Spuk zu Ende und die deutsche Facebook-Seite lief wieder normal. In der Zwischenzeit hatten Mitglieder von Anonymus ein Bekennerschreiben auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht, in dem sie unter anderem behaupteten bei den Redaktionen der BILD und N24 angerufen zu haben, um sich zu dem Angriff zu bekennen. Angeblich haben die Hacker auch eine Mail an FOCUS geschickt. Die betreffenden Redaktionen äußerten sich nun aber dahingehend, dass es weder eine Mail noch Telefonate gegeben haben soll.
In der Zwischenzeit veröffentlichte ein User unter dem Namen Anonymus einen Aufruf in dem er sich brüstete, dass allein die Anrufe in den Redaktionen gezeigt hätten wie manipulierbar die deutschen Medien seien. N24 und BILD titelten tatsächlich, dass Facebook durch die Gruppe Anonymus lahmgelegt worden sei, jedoch verneinten sie, dies auf Grund von Telefonaten getan zu haben. Der User beschimpfte die deutschen Medien, dass diese manipulierbar seien, da die Anrufe ausgereicht hätten, um Schlagzeilen zu produzieren.
Vielmehr mutet dieses Kräftemessen jedoch wie ein Kinderspiel an. Denn die Anonymus-Gruppe scheint selbst Quellen zu veröffentlichen, die nicht verifiziert wurden. Damit sind sie streng genommen nicht besser als ihre selbsternannten Feinde – die Medien. Die Anonymus-Gruppe besteht aus einem losen Zusammenhang und stellte keine feste Gruppe dar. Es handelt sich um eine lose Vereinigung von Hackern, die in der Vergangenheit öfters auffielen durch Hacker-Angriffe auf Regierungsseiten und Webseiten von großen Unternehmen.