Musikindustrie wird zum Gegner des Internets

Es gibt wohl kaum zwei Parteien, die so verfeindet gegenüber stehen wie die Musikindustrie und das Internet an sich. So war es doch mit dem Start des Internets und der etwas höheren Bandbreite damals so, dass die Tauschbörsen aus dem Boden schossen und viele Menschen diese auch nutzten. Dabei wurden Filme, aber vor allem eben auch Musikdateien ausgetauscht und somit das Urheberrecht verletzt. Das war an sich eine illegale Angelegenheit, also eine Straftat. Doch die Musikindustrie unternahm nur Versuche dagegen, jedoch nicht für die jungen Hörer. So wurden zahlreiche Unterlassungsklagen rausgegeben, die Musikindustrie blieb ihrem Vertriebsweg jedoch treu. Dafür bezahlt sie bis heute, da sie bei einer ganzen Generation den Ruf einer Mafia weghat. Und diesen Ruf wird sie wohl auch nicht mehr rehabilitieren können und sich somit für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig geschadet haben. Dabei zeigen andere Unternehmen wie man die Innovation, die das Internet anbietet auch wirklich nutzen kann. Immerhin war es damals Apple, die der Musikindustrie auch zu einem fulminanten Sprung verhalf.

So sorgte die Einführung des iPods dazu, dass auch ein iTunes Store erschien, über den Musik erworben werden konnte. Als diese ohne Kopierschutz verkauft wurde gingen auch schlagartig die illegalen Downloads zurück. Sodass alle Prognosen der Musik-Experten falsch waren und diese ziemlich schnell verstummten. Doch im Nachhinein haben sie auch keine eigenen Anbieter erstellt, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Außerdem ist es auch besorgniserregend, dass die Filmindustrie nun genau den gleichen Fehler zu machen scheint, anstatt brauchbare Portale anzubieten. Man darf gespannt sein, ob es bei jedem Medium, welches den Sprung in die Online-Vermarktung schafft, solche Probleme vorprogrammiert sind, oder ob es irgendwann eine Branche schafft sich richtig zu verhalten und vor allem dem Kunden entgegen zu kommen.