Cutwail-Botnet wieder da?

Jeder kennt sicherlich das Problem: Man ruft seine aktuellen Mails ab und siehe da: 20 neue Nachrichten. Von diesen 20 Nachrichten sind dann jedoch gerade einmal 2 Stück tatsächlich für einen bestimmt, die restlichen sind einfach nur Spam. Das ist zwar nervig, doch nicht weiter gefährlich. Gefährlich wird es nämlich erst dann, wenn an den Spam-Mails noch Anhänge dran sind und diese den Computer angreifen sollen. Dies kann in Form von Trojanern, Würmern oder anderer Malware geschehen. Diese Mails sind meist als Nachrichten vom Finanzamt oder als Gewinnspielausschüttung getarnt. Noch gefährlicher an der ganzen Sache ist, dass man beim Öffnen des Anhangs nicht einmal merkt, dass man nun eine schädliche Datei geöffnet hat und der Computer infiziert wird. Dies geschieht nämlich im Hintergrund ganz still und heimlich.

Eine besondere Form dieser Malware sind Anhänge im Javascript. So ist sowohl der Browser für den Internetzugang als auch der Adobe Reader fähig, Java zu lesen und auszuführen. Während man sich dann beispielsweise eine gefälschte Steuermitteilung durchliest, wird im Hintergrund durch Java aktiviert schädliche Software aus dem Internet heruntergeladen.

Gerade in den letzten Wochen machte der Viren-Angriff per Javascript einen beachtlichen Anteil der Angriffe aus. Das erstaunlich dabei ist, dass dies das letzte Mal geschah, als noch das Cutwail-Botnet aktiviert war, welches als eines der gefährlichsten Viren-Verteiler galt und seit einiger Zeit jedoch nicht mehr besteht. Experten reden nun davon, dass dieses Botnet wieder aktiviert sein könnte und man deswegen die Augen offen halten sollte, da die Angriffe immer zielgerichteter erfolgen und man auch in diesem Business mittlerweile mehr auf Qualität als auf Quantität setzt.