Wie funktioniert eigentlich ein Router

In einem Computer Netzwerk bilden Hardware- oder Softwarerouter Knotenpunkte. Es handelt sich dabei einfach gesprochen um eine Schaltstelle, welche den Datenstrom im Netzwerk verteilt. Ein typischer Hardwarerouter verfügt über mehrere Schnittstellen und bindet darüber weitere Teilnehmer in die Netzwerkumgebung ein. Dazu verfügt er über eine Routing-Tabelle. In dieser ist hinterlegt, über welchen Anschluss (Port) des Routers welches Netz erreichbar ist. Diese definierte Pfadangabe (Route) verweist auf ein Gerät höherer Ordnung, das über weitergehende Informationen verfügt. Die Informationen in Routing-Tabellen werden nach der Genauigkeit ihrer Einträge sortiert. Das heißt, zu Beginn der Tabelle finden sich zuerst die spezifischen Einträge. Danach folgen die weniger spezifischen, und erst am Tabellenende kommt die Default-Route. Diese wird für alle Ziele benutzt, für die kein besser passender, spezifischer Eintrag in der Routing-Tabelle vorhanden ist. Anders gesagt, wenn kein Eintrag zugeordnet werden kann, werden Datenpakete immer unter Zuhilfenahme der Default-Route weiter vermittelt.

Bei den großen Internet Providern kommen Hochleistungsrouter zum Einsatz, die mit sehr hoher Geschwindigkeit Datenpakete versenden und empfangen. Es handelt sich dabei besonders um optimierte Geräte für das Weiterleiten von Paketen, die eine große Menge an Daten pro Sekunde im Netzwerk routen können.

Es gibt aber auch Softwarerouter, die man beispielsweise auf Unix Rechnern oder auf Personal Computern (PC) einsetzen kann. Die auf Unix basierenden Systeme bringen in ihrem Leistungsumfang Routing Funktionen mit. Auch PC Systeme können mit entsprechenden Zusatz-Programmen zu Routern gemacht werden. Der entscheidende Nachteil von Softwarerouter Lösungen auf Basis von PCs- oder Workstations ist der im Verhältnis zur Leistung stehende hohe Stromverbrauch. Gerade im Home-Office Bereich lohnt es sich deshalb genau zu kalkulieren, denn die Stromkosten können innerhalb eines Jahres viel höher liegen, als die einmaligen Anschaffungskosten für einen kompakten Hardwarerouter als Einzelgerät.

Im Telekommunikationsbereich werden spezielle Endgeräte in Abhängigkeit von ihrer Funktion als Router bezeichnet. Hier findet man ISDN-, DSL-, oder WLAN-Router. Diese Kombigeräte bestehen oftmals aus einem Modem zur Umwandelung der Datenströme und einer Routerfunktion, dessen hauptsächliche Aufgabe darin besteht, die Verbindung zum Internet herzustellen. Bild : © Grey59 / pixelio.de