Was tun, wenn der Mac von Viren befallen ist

Viren auf dem Mac? Gibt’s doch gar nicht. Das hat zwar zum Glück jahrelang gestimmt, als Schadsoftware und Spyware nur für Windows ein Problem waren. Doch schon längst sind die Zeiten vorbei, in denen sich ein Mac-User ohne Weiteres sicher fühlen sollte. Denn als Angriffsziel werden Mac-Computer immer attraktiver, seitdem sich die Marke Apple wachsender Popularität erfreut. Auch wenn vor allem iPads und iPhones im Visier der Hacker stehen, sollten auch Nutzer von Mac-Computern tätig werden. Selbst von fachkundiger Stelle kommt Kritik: Die namhaften Sicherheitsfirmen F-Secure und Kapersky kritisierten kürzlich das kalifornische Computer-Haus, Apple würde nicht schnell genug auf Bedrohungen reagieren und anstatt zu informieren lieber Bedrohungen verschweigen. Was ist aber zu tun, um den eigenen Mac sicher zu machen?

Zunächst das Betriebssystem und alle Programme stets auf dem aktuellsten Stand halten. Dann die Apple-Firewall aktivieren. Mittlerweile gibt es auch viele Sicherheitslösungen für Mac-Computer. Kostenlos sind etwa der Sophos Anti-Virus, den es unter www.sophos.com gibt, oder der ClamXAV, den man unter http://www.clamxav.com herunterladen kann. Ein Scan nach Viren einmal in der Woche sollte wenigstens sein.

Wichtig ist auch, einen möglichst aktuellen Webbrowser zu benutzen, der auch die Technik des „Sandboxing“ unterstützt. Beim Apple-Standard Safari ist dies erst ab OS X Lion in der Version 5.1 der Fall. Besser ist etwa Chrome von Google. Doch vor allem beim Download von Dateien aus dem Internet ist Vorsicht geboten. Wer sich auf halblegalen Seiten herumtreibt, muss sich nicht wundern, wenn mit jedem Download mehr Malware auf dem eigenen Mac landet.

Diese allgemeinen Hinweise sollten im Normalfall reichen. Noch mehr Schutz erhält man, wenn man auf Web-Plugins wie Java oder Flash verzichtet. Doch so lassen sich viele Seiten im Internet nicht mehr richtig benutzen, kaum ein gestreamtes Video wird noch laufen. Möglich ist auch, nur mit einem Gast- oder Benutzer-Account im Internet zu surfen und den Admin-Account mit einem langen Passwort zu schützen. So können installierte Viren kaum einen Schaden anrichten.