Malware-Attacke: Sie haben Post vom Finanzamt

Nicht selten kommt es vor, dass man überraschenderweise wichtige Mails bekommt, die einem jedoch recht unbekannt erscheinen. Diese können dann vom Finanzamt oder von einer Gewinnspielvereinigung sein. An der Mail hängt dann meist ein Anhang, den man öffnen muss, um das Betreffende zu öffnen. Doch der Kenner weiß, dass man sich vor diesen Mails in acht nehmen sollte und diese am besten ungeöffnet löscht und somit vom Computer verbannt.

Genau so ein Fall trat nun in etwas größerem Stil Anfang Februar in Deutschland auf. So kamen Mails vom Finanzamt, die einen Einkommenssteuerbescheid als Anhang hatten. Damit der Empfänger sich auch leicht unter Druck gesetzt fühlte und die Mail ohne Nachzudenken öffnete wurde behauptet, dass der Anhang sich nach sechs Monaten selbst lösche. Nun enthielt der Anhang jedoch in keinster Weise einen Einkommenssteuerbescheid (überraschenderweise), sondern eine Software, die im Hintergrund mit Hilfe von Java ein Script herunterladen sollte, welches den Computer schädigte.

Dabei ging der Angriff ganz klar auf den Adobe PDF Reader aus. Dieser besitzt nämlich die Möglichkeit, sowohl Java als auch Html zu interpretieren. Eine ausgenutzt Sicherheitslücke machte diesen Angriff nun möglich. Vor allem am 6. Februar und am 14. Februar gingen verstärkt Mails mit diesem Anhang heraus. Dabei wurde die erste Welle zum Großteil aus Irland und die zweite aus der Türkei abgeschickt.

Man kann nun aber auch sagen, dass jeder, der so leichtgläubig war und den Anhang öffnete, Glück im Unglück hatte. Denn die heruntergeladene Software erwies sich als fehlerhaft und somit nicht funktionstüchtig. Trotzdem sollte man auf jeden Fall sein Anti Virenprogramm updaten und die betreffende Software vom Computer entfernen