Interpol nimmt mutmaßliche Hacker fest

Anonymous ist eine internationale Hackergemeinde, die unlängst auffiel durch mehrere Angriffe auf Webpräsenzen von verschiedenen großen Firmen und Ländern. Interpol gelang es nun rund ein Dutzend der vermeintlichen Hacker festzunehmen.

Die Operation ‘Festnahme von Anonymushackern’ war von langer Hand geplant. Nun hat die Polizei in Südamerika und Spanien 25 vermeintliche Hacker dingfest gemacht. Die Verdächtigen werden beschuldigt unter anderem die Internetseite des chilenischen Verteidigungsministeriums manipuliert zu haben. Interpol zeigt sich zufrieden mit dem Einsatz und erklärte am Dienstag auf einer Pressekonferenz, dass mit der Verhaftung der Verdächtigen ein wichtiges Zeichen gesetzt wurde gegen kriminelle Aktivitäten im Internet. Es sei wichtig zu zeigen, dass das Internet keinen Schutzraum biete für Kriminalität und die Handlungen in der virtuellen Welt Auswirkungen haben auf die Realität.

In Südamerika wurden im Zuge der Verhaftungen insgesamt 250 PCs, eine Vielzahl an Handys, sowie Kreditkarten und Bargeld beschlagnahmt. In Spanien teilte die Polizei mit, habe man vier vermeintliche Täter festgenommen. Die Verdächtigen seien insgesamt im Alter zwischen 17 und 40 Jahre.

Auf der Internetplattform Twitter wird derzeit bereits zu Racheakten aufgerufen. So gehen derzeit verschiedene Meldungen über die Plattform, in der Aktivisten dazu auffordern in Zukunft vor allem Daten von Interpol-Agenten zu sammeln und zu veröffentlichen.

Anonymous ist ein Netzwerk von Onlineaktivisten und deren Sympathisanten. Es ist ein lockerer Zusammenhang von Menschen, die sich mit den Hackerangriffen für mehr Freiheit im Internet einsetzten wollen. Zuerst richteten sich die Angriffe vornehmlich gegen Scientology, mittlerweile wurde aber auch Webseiten von Regierungen und großen Unternehmen lahm gelegt, mit anderen Inhalten versehen oder deren Daten veröffentlicht. Die Nato stuft die Gruppe als Bedrohung ein.